Museum Georg Schäfer - Ständige Sammlung in leichter Sprache

Willkommen im Museum Georg Schäfer!

Die Kunst·Sammlung im Museum ist von Georg Schäfer.
arum hat das Museum auch seinen Namen.
Georg Schäfer hat in Schweinfurt gelebt.
Er hat vom Jahr 1896 bis zum Jahr 1975 gelebt.

Georg Schäfer hatte eine große Fabrik.
Dort haben die Beschäftigten Kugel·Lager hergestellt.
Ein Kugel·Lager ist ein wichtiges Bauteil für viele Maschinen.
Mit einem Kugel·Lager kann man Reibung verkleinern.
Zum Beispiel bei den Rädern vom Fahrrad.

Georg Schäfer hat auch Kunst gesammelt.
Am liebsten von deutschen Künstlern.
Er hat Gemälde und Grafiken gesammelt.
Eine Grafik ist zum Beispiel eine Zeichnung auf Papier.
Grafiken sind sehr empfindlich.
Darum kann man sie nur manchmal im Museum sehen.
Manchmal kann man die Grafiken in Sonder·Ausstellungen sehen.

In der Ständigen Ausstellung sind aber nur Gemälde.
Die Grafiken sind in einem anderen Raum.
Dieser Raum heißt Depot.
Da liegen die Kunst·Werke in Kisten.
So kann kein Licht an die Grafiken kommen

Klassizismus

Die ältesten Gemälde im Museum sind vom Klassizismus.
Die Künstler von dieser Kunst·Art haben nach einem Vorbild gemalt.
Das Vorbild ist die Antike.
Die Antike war ein Zeit·Abschnitt in Europa.
Zu dieser Zeit waren die Römer ein wichtiges Volk.

Die Künstler vom Klassizismus haben antike Themen gemalt.
Auf dem Gemälde können Sie zum Beispiel einen Konsul sehen.
Ein Konsul ist der oberste Politiker im alten Rom.

Das Bild ist ein Gemälde von Philipp Friedrich von Hetsch. Es heißt: Tod vom Konsul Papirius.

Das Bild ist ein Gemälde von Philipp Friedrich von Hetsch.
Es heißt: Tod vom Konsul Papirius.

 

Das Bild ist ein Gemälde von Leo von Klenze. Es heißt: Italienische Landschaft am Golf von Neapel.

Das Bild ist ein Gemälde von Leo von Klenze.
Es heißt: Italienische Landschaft am Golf von Neapel.

Kunst·Heimat Italien

Italien war zur Zeit vom Klassizismus ein wichtiges Reise·Ziel.
Vorallem für Leute aus Deutschland.
Italien war der Mittel·Punkt für Kultur in Europa.
Viele Maler und Dichter sind nach Italien gegangen.

Das war vor allem wegen einem berühmten Dichter so:
Sein Name ist Johann Wolfgang von Goethe.
Er hat den Reise·Bericht Italienische Reise geschrieben.
Goethe hat italienische Städte wie Rom, Florenz und Venedig besucht.
Er mochte die Natur und die Kunst in Italien.

Viele Kunst·Werke in Italien sind von der Antike.
Weil die Römer in der Antike ein wichtiges Volk waren.
Das Zentrum vom römischen Reich war die Stadt Rom.
Das ist heute auch die Hauptstadt von Italien.
Im Klassizismus wurde die Kunst von der Antike wieder wichtig.
Und deswegen wurde Italien zur Kunst·Heimat.

Leo von Klenze war ein deutscher Maler und Architekt.
Er ist sogar einer der wichtigsten Architekten im Klassizismus.
Architekten planen die Art und Weise wie ein Haus gebaut wird.
Leo von Klenze hat viele Gebäude in München geplant.
Zum Beispiel die Glyptothek.
Das ist ein Museum für antike Skulpturen.

Leo von Klenze hat auch mehrere Reisen nach Italien gemacht.
Auf seinen Reisen hat er viele Skizzen gemacht.
Skizzen sind oft Vorlagen für Gemälde.
Für das Gemälde hier gibt es auch eine Skizze.
Die Skizze ist in der Grafischen Sammlung München.

Oft haben Künstler Landschaften auch idealisiert.
Das heißt die Sachen wurden schöner gemalt.
Oder besser als sie in Wirklichkeit eigentlich waren.
Sie haben dann verschiedene Skizzen genommen.
Und haben sie zu einem neuen Bild zusammen·gesetzt.
Man nennt so eine Landschaft auch Ideal·Landschaft.

 

 

Nazarener

Die Nazarener waren eine Künstler·Gruppe.
Diese Gruppe ist zur Zeit vom Klassizismus entstanden.
Einige Studenten haben die Gruppe gegründet.
Weil sie den Klassizismus langweilig fanden.
Das Vorbild von den Nazarenern war das Mittel·Alter.

Im Mittel·Alter waren viele Leute sehr gläubig.
Damals waren die meisten Menschen in Europa Christen.
Die Künstler in der Gruppe folgten auch dem Christentum.
Sie hatten sogar eine ähnliche Frisur wie Christus.
Andere Leute haben sich darüber lustig gemacht.
Und haben die Künstler Nazarener genannt.

Die Nazarener haben oft Themen vom Christentum gemalt.
Sie wollten die christliche Kunst erneuern.
Franz Pforr war einer von den Gründern von den Nazarenern.
Der Name von einem Künstler·Freund war Johann Friedrich Overbeck.
Mit ihm hat er die Künstler·Gruppe gegründet.
Franz Pforr hat auch ein Bild für Overbeck gemalt.

Das Bild können Sie im Nazarener·Raum sehen.
Auf dem Bild sehen Sie Sulamith und Maria.
Auf der linken Seite ist Sulamith.
Und auf der rechten Seite ist Maria.

Overbeck hat ein ähnliches Bild gemalt.
Das kann man auch im Nazarener·Raum sehen.
Das Gemälde von ihm heißt Italia und Germania.

Auf beiden Gemälden sieht man zwei Frauen.
Bei beiden Gemälden sind die Frauen ein Symbol für Italien und Deutschland.
Ein Symbol ist ein Sinn·Bild das für eine andere Sache steht.
Die Frauen bei Pforr sind symbolisch für die Maler·Freunde und ihre Ideen.

Das Bild ist ein Gemälde von Franz Pforr. Es heißt: Sulamith und Maria.

Das Bild ist ein Gemälde von Franz Pforr.
Es heißt: Sulamith und Maria.

Das Bild ist ein Gemälde von Georg Friedrich Kersting. Es heißt: Paar am Fenster.

Das Bild ist ein Gemälde von Georg Friedrich Kersting.
Es heißt: Paar am Fenster.

Frühromantik

Die Romantik ist eine Epoche in Europa.
Das heißt ein Zeit·Abschnitt in der Geschichte von Europa.
Der Zeit·Abschnitt hat vor über 200 Jahren angefangen.


Die Romantik ist in drei Abschnitte aufgeteilt:

  • Frühromantik
  • Hochromantik
  • Spätromantik


Die Romantik hat neue Themen in die Malerei gebracht.
Und auch Veränderungen in der Musik und Literatur.
Am Anfang hat sich die Kunst von der Romantik noch entwickelt.
Die Hochromantik war der Höhe·Punkt von der Kunst·Richtung.
Und später entwickelt sich die Kunst in eine wieder neue Richtung.

Das Gemälde rechts gehört zur Frühromantik.
Der Maler von diesem Gemälde verbrachte viel Zeit in Dresden.
Dresden war zu der Zeit ein Zentrum von der Frühromantik.
Das heißt ein Ort an dem viele wichtige Künstler waren.
Caspar David Friedrich und Carl Gustav Carus zum Beispiel auch.
Das sind die beiden Künstler im nächsten Raum.
Die Künstler kannten sich und waren befreundet.

Georg Friedrich Kersting wurde durch seine Interieur·Gemälde bekannt.
Das sind Bilder, die Innen·Räume von einem Haus zeigen.
In den Räumen sind meistens auch Personen zu sehen.
Sie schauen den Betrachter vom Bild nicht an.
Wie bei diesem Gemälde das Paar am Fenster.
Die Frau rechts schaut nach draußen.
Und der Mann schaut nach unten, vielleicht auf eine Straße.

 

 

Caspar David Friedrich und Dresden

Caspar David Friedrich ist ein wichtiger Maler von der Romantik.
Künstler von der Romantik malen oft die Natur.
Die Themen sind sehr emotional gemalt.
Das heißt, die Gefühle werden deutlich.

Die Künstler legen viel Wert auf Fantasie.
Deshalb sind die Bilder oft geheimnisvoll und märchenhaft.
Religion war auch ein wichtiges Thema.
Die Nazarener zum Beispiel gehören auch zur Romantik.

Die Themen in der Romantik sind so entstanden:
Zu dieser Zeit war Wissenschaft sehr wichtig.
Die Menschen wollten alles erklären können.
Gefühle waren oft egal.

Für die Künstler von der Romantik waren Gefühle aber wichtig.
Sie wollten das Seelen·Leben von den Menschen malen.
Das heißt, was die Menschen fühlen und denken.

Caspar David Friedrich malte vor allem Landschaften.
Die Personen in den Landschaften sieht man oft nur von hinten.
In der Kunst nennt man das: eine Rücken·Figur.
So kann man sich vorstellen, die gemalte Person selbst zu sein.
Die Figuren sind klein, im Gegensatz zur Natur.

Wie hier auf dem Gemälde: Abend an der Ostsee.
Man kann zwei oder drei Fischer auf dem Boot erkennen.
Im Vordergrund kann man einen großen Anker sehen.
Mit dem Anker wird das Boot am Grund fest·gemacht.

Der Anker ist auch ein Zeichen für den Gottes·Glauben.
Caspar David Friedrich war sehr religiös.
Er wollte Kunst und Religion verbinden.

Das Bild ist ein Gemälde von Caspar David Friedrich. Es heißt: Abend an der Ostsee.

Das Bild ist ein Gemälde von Caspar David Friedrich.
Es heißt: Abend an der Ostsee.

 

Das Bild ist ein Gemälde von Julius Hübner. Es heißt: Die Tochter vom Künstler.

Das Bild ist ein Gemälde von Julius Hübner.
Es heißt: Die Tochter vom Künstler.

Biedermeier

Die Epoche Biedermeier wurde nach einer Person benannt.
Die Person heißt Gottlieb Biedermaier.
Zwei Dichter haben diese Person erfunden.
Es gibt einige Gedichte über Gottlieb Biedermaier.

Er hat ein kleines Haus und einen Garten.
Er ist Lehrer in dem Dorf, in dem er lebt.
Politik ist ihm ziemlich egal.
Die Dichter beschreiben ihn als gut·mütigen Menschen.
Er ist mit wenig zufrieden.

Viele Leute zu dieser Zeit waren so.
Deshalb wurde die Epoche später nach Gottlieb Biedermaier benannt.
Diese Art von Kunst gab es für ungefähr 30 Jahre.
Zu dieser Zeit waren in Deutschland besondere politische Zustände:
Die sogenannte Restauration.
Das deutsche Wort für Restauration ist Wieder·Herstellung.
Das heißt, dass Politiker alte Zustände wieder herstellen wollen.

Damit waren viele Menschen nicht zufrieden.
Kritik an dieser Politik wurde aber bestraft.
Die Bürger hatten kein Mitsprache·Recht in der Politik.
Das ist der Grund warum sich viele Menschen zurück·ziehen.
Der Rückzugs·Ort war die Familie und das eigene zu Hause.

Das Privat·Leben war für die Menschen sehr wichtig.
Deswegen gibt es auch so viele Portraits in der Zeit.
Die Maler haben ihre Familien gemalt.
Oder den Familien·Alltag.

Julius Hübner war ein Maler aus Düsseldorf.
Er heiratete seine Frau Pauline Bendemann.
Und danach gingen beide für zwei Jahre nach Italien.
Dort wurde auch ihre Tochter Emma geboren.

Auf dem Bild rechts sehen Sie ein Gemälde.
Das Mädchen darauf ist seine Tochter Emma.

Das Gemälde ist aus zwei Gründen besonders:
Es ist größer als die meisten Kinder·Portaits.
Zumindest die meisten zu dieser Zeit.
Und das Mädchen schaut ziemlich ernst.
Oft wurden Kinder sehr niedlich gemalt.
Emma wirkt sehr erwachsen.

 

Schwarze Romantik

Die schwarze Romantik ist eine besondere Form von Romantik.
Die Künstler von dieser Kunst·Richtung malen oft unheimliche Themen.

Es geht zum Beispiel um solche Themen:

  • Geheimnisvolles
  • Gruseliges
  • Das Böse
  • Alte Burgen und Schlösser
  • Fabelwesen zum Beispiel Geister oder Feen


Carl Blechen war ein Landschafts·Maler und Professor.
Für eine Weile malte er Bühnen·Bilder für ein Theater.
Das Gemälde auf der rechten Seite hat er in der Zeit gemalt.

Links unten auf dem Bild sehen Sie einen Mann mit einer Waffe.
Der Mann zielt auf eine Frau.
Die Frau steht auf der anderen Seite vom See.
Hinter dem Mann steht ein Dämon.
Ein Dämon ist sowas wie ein Geist.
Er zeigt ihm, auf wen er schießen soll.

Es gibt eine Oper von Carl von Weber.
Eine Oper ist eine Art Theater·Stück mit viel Musik.
Diese Oper ist das Vorbild für das Gemälde.
Die Oper heißt: Der Freischütz.

Die Oper und das Gemälde haben das gleiche Thema:
Ein Mann tötet fast seine Geliebte.
Weil ein Dämon die Kugel verzaubert hat.

Die Mitte vom Bild ist heller als der Rest.
Hier ist etwas Wichtiges.
In der Oper stoppt ein Mann die Kugel von der Waffe.
Dieser Mann lebt in einer Hütte.
Diese Hütte können Sie hier im Fels entdecken.

Das Bild ist ein Gemälde von Carl Blechen. Es heißt: Dämonische Landschaft.

Das Bild ist ein Gemälde von Carl Blechen.
Es heißt: Dämonische Landschaft.

 

Das Bild ist ein Gemälde von Peter von Hess. Es heißt: Straßenszene in Tivolo (Rast der Maler).

Das Bild ist ein Gemälde von Peter von Hess.
Es heißt: Straßenszene in Tivolo (Rast der Maler).

Spätromantik / Realismus

Der Realismus entsteht zur Zeit von der Romantik.
Die Motive sollen möglichst genau gemalt werden.
Und nur das, was man sehen kann, wird gemalt.

Peter von Hess war dafür bekannt, realistisch zu malen.
Aber gleichzeitig verschönerte er die Dinge auch.
Das ist typisch für die Übergangs·Zeit.
Von der Romantik zum Realismus.
Es kommen auch neue Themen in die Kunst.
Dinge die zuvor nicht gemalt wurden:
Arme Bürger, Bauern und Arbeiter.

 

Waldmüller und Wien

Ferdinand Georg Waldmüller war ein Künstler aus Österreich.
Am Anfang von seiner Karriere hat er viele Portraits gemalt.
Er wird oft mit dem Biedermeier in Verbindung gebracht.

Später wurden seine Gemälde realistischer.
Zum Realismus gehören auch kritische Themen.
Das ist ein besonderes Merkmal von realistischer Kunst.
Zum Beispiel: Das Leben in Städten.

Waldmüller malte aber vor allem das Leben auf dem Land.
Er ging zum Malen auch oft in die Natur.
Das Malen von Licht war für ihn besonders wichtig.

Das Bild ist ein Gemälde von Ferdinand Georg Waldmüller. Es heißt: Die Klostersuppe.

Das Bild ist ein Gemälde von Ferdinand Georg Waldmüller.
Es heißt: Die Klostersuppe.

 

Das Bild ist ein Gemälde von Heinrich von Zügel. Es heißt: Schwere Arbeit.

Das Bild ist ein Gemälde von Heinrich von Zügel.
Es heißt: Schwere Arbeit.

Münchner Schule: Volksschilderung und Tierbild

Die Münchner Schule ist ein Mal·Stil aus München.
Der Mal·Stil ist zur Zeit von Ludwig I. entstanden.
Ludwig I. war König vom Königreich Bayern.
Das war vor fast 200 Jahren.

Ludwig I. war ein Förderer von der Kunst.
Das heißt: Er hat Künstler unterstützt.
Indem er zum Beispiel Aufträge vegeben hat.
Er hat auch die Einrichtung von Museen unterstützt.
Und die Kunst·Akademie in München.

Die Münchner Schule ist in der Kunst·Akademie entstanden.
Oft malten die Künstler dort nur was dem König gefällt.
Weil er die Akademie unterstützt hat.

Die Themen waren:

  • Landschafts·Malerei
  • Historien·Bilder
    Das sind Darstellungen von geschichtlichen Ereignissen.
  • Und Tier·Bilder


Mit der Zeit eröffneten auch viele andere Mal·Schulen in München.
München wird zu einem Zentrum für Kunst.
Die Themen lockern sich auch auf.
Und die Art und Weise zu malen.

Am Anfang waren die Gemälde ganz genau gemalt.
Später ist das nicht mehr so wichtig.

An Heinrich von Zügel kann man die Entwicklung nach·vollziehen.
Sein Gemälde Schwere Arbeit gibt es über 20 Mal.
Und er hat an dem Thema ungefähr 40 Jahre gearbeitet.
Auf den älteren Bildern sind die Ochsen natur·getreu gemalt.
So wie sie in Wirklichkeit aussehen.
Das Gemälde hier ist ein späteres Gemälde vom Thema.
Alles ist viel freier gemalt und es gibt keine Details.

 

Impressionismus

Die Mal·Weise beim Impressionismus ist besonders.
Man kann die Pinsel·Striche deutlich sehen.
Bei dieser Kunst·Art geht es darum einen Sinnes·Eindruck zu malen.

Den Künstlern war es nicht wichtig alles ganz genau zu zeigen.
Wie bei einem verschwommenen Foto, das man schnell aufgenommen hat.
Damit man einen besonderen Moment festhalten kann.
Die Künstler malen deswegen auch oft draußen.

Lovis Corinth ist ein Maler vom Impressionismus in Deutschland.
Max Liebermann und Max Slevogt sind auch wichtige Maler.
Man nennt die drei Maler auch:
Das Dreigestirn vom deutschen Impressionismus.
Dreigestirn sagt man zu einer Gruppe von drei Personen.
Sie können Gemälde von allen drei Malern in der Ausstellung sehen.

Lovis Corinth war für seine Gemälde und Grafiken bekannt.

Themen in seiner Kunst waren vor allem:

  • Landschaften
  • Geschichten von der Bibel
  • griechische Mythologie
    Das heißt Geschichten von den Göttern im antiken Griechenland.
  • Portraits und Selbstportraits:
    Das heißt er malte andere Personen und sich selbst.


Das Portait rechts ist ein Selbst·Portrait.
Corinth malt sich halb nackt, halb angezogen.
Er trägt ein rotes Kopftuch.
Man nennt diese Art von Bild Halb·Akt.
Er malt sich selbst als starken Mann.

Seine späteren Portraits sind viel abstrakter.
Man kann ihn manchmal kaum erkennen.

 

 

Das Bild ist ein Gemälde von Lovis Corinth. Es heißt: Schwimmanstalt in Horst an der Ostsee.

Das Bild ist ein Gemälde von Lovis Corinth.
Es heißt: Schwimmanstalt in Horst an der Ostsee.

 

Das Bild ist ein Gemälde von Lovis Corinth. Sie heißt: Selbstbildnis als Halb Akt mit rotem Kopftuch.

Das Bild ist ein Gemälde von Lovis Corinth. Sie heißt: Selbstbildnis als Halb Akt mit rotem Kopftuch.

 

Die Bilder sind von Hans Markart Sie heißen: Pest in Florenz.

Die Bilder sind von Hans Markart Sie heißen: Pest in Florenz.

Die Bilder sind von Hans Markart Sie heißen: Pest in Florenz.

Die Bilder sind von Hans Markart
Sie heißen: Pest in Florenz.

Décadence, Fin de Siècle, Symbolismus

Décadence und Fin de Siècle sind französische Wörter.
Beide Wörter sind Namen für eine Kunst·Bewegung.
Die Kunst·Bewegungungen sind in Frankreich entstanden.
Die deutsche Übersetzung für Décadence ist Verfall.
Und Fin de Siècle bedeutet Ende vom Jahrhundert.

Damit ist das Ende vom 18. Jahrhundert gemeint.
Im 19. Jahrhundert gab es viele Entwicklungen in Europa.
Ein Jahrhundert ist ein Zeit·Raum von 100 Jahren.
Das 19. Jahrhundert geht vom Jahr 1801 bis 1900.
Verschiedene Erfindungen haben das Leben leichter gemacht.
Und die Menschen konnten mehr mit·bestimmen.
In vielen Ländern wurden Verfassungen erarbeitet.
Das ist die Grund·Ordnung für einen Staat.

Viele Menschen lebten dann ein bürgerliches Leben.
Sie hatten ähnliche Werte und Vorstellung von Ordnung.
Gegen diese Vorstellungen wehrten sich aber viele Künstler.
Hans Markart war ein Maler von der Décadence·Bewegung.
Seine drei Gemälde Pest in Florenz sind zusammen ein Kunst·Werk.

Dieses Kunst·Werk löste einen Skandal aus.
Weil ein drei·geteiltes Gemälde nur aus der Kirche bekannt war.
Ein Kunst·Werk mit diesem Aufbau ist ein Altar·Bild.
Ein schwerer Begriff dafür ist: Triptychon.

Aber nicht nur die Anspielung auf die Kirche war ein Problem.
Sondern auch das, was der Künstler gemalt hat.
Verschiedene Personen werden durch Lichtstrahlen hervorgehoben.
Der Hintergrund ist nur angedeutet und verschwommen.
Man kann viele halb·nackte Frauen und Männer sehen.
Sie feiern ein Fest mit viel Essen und Trinken.
Und sie scheinen sich nicht für Morgen zu interessieren.
Das ist auch typisch für die Décadence·Bewegung.

 

Spitzweg

Carl Spitzweg war lange ein sehr beliebter Maler.
Später in seinem Leben lockert Spitzweg seine Mal·Weise auf.
Das heißt er bildet die Natur nicht mehr ganz genau ab.
Er malte dann auch viele Landschaften.
Die Menschen sind später nicht mehr das Haupt·Thema.

Trotzdem ist Spitzweg vor allem für seine Pointen·Bilder bekannt.
Eine Pointe ist der Höhepunkt von einer Geschichte.
Und Spitzweg erzählt Geschichten in seinen Gemälden.
Er malt Situationen im Leben von verschiedenen Menschen.
Auf eine witzige Art und Weise.

Wie zum Beispiel bei dem Gemälde: Der Bücherwurm.
Bücherwurm ist ein scherzhaftes Wort für eine Person die viel liest.

Auf dem Gemälde ist ein älterer Mann in einer Bücherei zu sehen.
Dort steht er auf einer Leiter.
Er konzentriert sich auf das Buch in seiner Hand.
Fast so als hätte er die Welt um sich herum vergessen.
Zwischen den Beinen klemmt ein Buch.
Und unter seinem linken Arm.
In seiner rechten Hand hält er noch ein aufgeschlagenes Buch.
Anscheinend hat die Suche nach dem Buch länger gedauert.

Das Thema, über das er liest ist die Metaphysik.
Das steht in dem goldenen Rahmen über dem Regal.
Metaphysik ist ein Teil von der Philosophie.
Philosophen denken über verschiedene Fragen nach.
Zum Beispiel: Was ist der Sinn vom Leben?
Und sie versuchen Antworten darauf zu finden.

Manchmal sagt man, dass solche Personen abgehoben sind.
Das heißt sie sind sehr oft in Gedanken.
Das zeigt der Künstler malerisch.

Das Bild ist ein Gemälde von Carl Spitzweg. Es heißt: Der Bücherwurm.

Das Bild ist ein Gemälde von Carl Spitzweg.
Es heißt: Der Bücherwurm.

 

Das Bild ist ein Gemälde von Hans Thoma. Es heißt: Selbstbildnis.

Das Bild ist ein Gemälde von Hans Thoma.
Es heißt: Selbstbildnis.

Thoma und Einzelwerke

Hans Thoma war ein berühmter Portrait·Maler.
Er wurde in Bernau im Schwarzwald geboren.
Er liebte die Natur und die Landschaft dort.
Deswegen malte er auch viele Landschafts·Bilder.
Und er kam immer wieder in seine Heimat zurück.

Seine Ideen für Gemälde kommen oft aus seiner Heimat.
Das machte ihn zum Außen·Seiter in der Kunst·Welt.
Weil in der Akademie die Themen oft vorgegeben sind.
Eine Akademie ist der Ort an dem man Malen lernen kann.
Mit der Zeit wurde Hans Thoma aber anerkannt.
Er wurde sogar sehr erfolgreich und berühmt.

Kunst·Werke wie die von Hans Thoma zeigen etwas:
Es ist manchmal schwer, Künstler in einen bestimmten Stil einzuordnen.
Hans Thoma hat in unterschiedlichen Stilen gemalt.

Ein Stil ist zum Beispiel der Klassizismus oder Impressionismus.
Also eine bestimmte Art Kunstwerke zu malen.
Manche Künstler wechseln zwischen bestimmten Stilen.
Es gibt zwar bestimmte Jahreszahlen, wann welcher Stil war.
Aber es gibt Übergänge dazwischen.
Und viele Stile laufen gleichzeitig.
Das Bild unten ist ein Gemälde von Hans Thoma.
Es heißt: Selbstbildnis.

Im Museum sind deswegen zwei Sachen wichtig:
Bestimmte Kunst·Richtungen zu zeigen.
Wenn viele Künstler zur gleichen Zeit ähnlich gemalt haben.
Aber auch einzelne Künstler zu zeigen.
Und die einzelnen Entwicklungs·Phasen in der Karriere.

In diesem Raum finden Sie viele Kunstwerke von Hans Thoma.
Und auch Kunstwerke von anderen Künstlern.
Die man schwer in einen Stil einordnen kann.

 

Menzel

Adolph Menzel ist einer von den wichtigsten Malern im 19. Jahrhundert.
Sein Vater hatte eine eigene Druck·Werkstatt.
Dort wurden Lithografien gemacht.
Lithografie ist ein anderes Wort für Stein·Druck.

Adolph Menzel hat schon als Jugendlicher in der Stein·Druckerei gearbeitet.
Ein Stein·Druck ist auch eine Art von Grafik.
Man kann damit eine Zeichnung mehrmals drucken.
So konnten viele Leute die Zeichnungen anschauen.
Auch Adolph Menzel wurde durch seine Grafiken bekannt.

Als Kind hatte Menzel Zeichen·Unterricht.
Und später hat für ein halbes Jahr Kunst studiert.
Ansonsten hat sich das Malen selbst beigebracht.
Später interessiert sich Menzel sehr für Öl·Malerei.

Heute ist Menzel dafür berühmt, viele verschiedene Themen zu malen.
Für lange Zeit war er fast nur für seine Bilder vom Kaiser berühmt.
In der Ausstellung können Sie aber sehen:
Adolph Menzel hat viele verschiedenen Themen gemalt.

Er hat sein Umfeld ganz genau beobachtet.
Dann hat er Skizzen von Einzelheiten gemacht.
Und dann mit Öl·Farben zu einem Gemälde zusammen·gesetzt.

Er hat sogar im Auftrag von Wilhelm I. gemalt.
Vor allem Bilder von den Leuten am Hof.
Der Hof sind Personen, die mit dem Kaiser zusammen·leben.

Auf dem Bild rechts sehen Sie eine Feier von Wilhelm I.
Kaiser Wilhelm I. ist der Mittel·Punkt vom Gemälde.
Er begrüßt gerade eine junge Frau im weißen Kleid.
Ihre Mutter hat sie ihm gerade vorgestellt.

Das Bild ist ein Gemälde von Adolph von Menzel. Es heißt: Cercle am Hof von Kaiser Wilhelm I.

Das Bild ist ein Gemälde von Adolph von Menzel.
Es heißt: Cercle am Hof von Kaiser Wilhelm I.

 

Das Bild ist ein Gemälde von Wilhelm Leibl. Und von Johann Sperl. Es heißt: Bauernjäger.

Das Bild ist ein Gemälde von Wilhelm Leibl. Und von Johann Sperl.
Es heißt: Bauernjäger.

Leibl und das „Wie“ in der Kunst

Wilhelm Leibl hat Kunst in München studiert.
Für ihn zählte vor allem Wie er ein Bild malt.
Also die Farbe und die Form in den Bildern.
Er malte die Sachen zwar so wie sie waren.
Aber die Malerei an sich steht im Mittelpunkt.

Das Hauptthema von seinen Bildern sind Menschen.
Sein Freund Johann Sperl malte Landschaften.
So ist auch das Gemälde Bauernjäger entstanden.
Wilhelm Leibl hat den Jäger und seinen Hund gemalt.
Und sein Freund Johann Sperl die Landschaft.

 

Max Liebermann

Max Liebermann ist ein berühmter Maler vom Impressionismus.
Als junger Maler ging er für ein paar Jahre nach Paris.
Und er war begeistert von der Kunst in Frankreich und Holland.
Er benutzte helle Farben und trägt die Farbe mit Schwung auf.
Man kann oft Flecken von Sonnen·Strahlen in seinen Bildern sehen.

So wie bei seinem berühmten Gemälde: Altmännerhaus.
Ein Altmännerhaus ist so etwas wie ein Altenheim.
Ein Wohn·Heim speziell für ältere Menschen.
Später wurde seine Kunst von den National·Sozialisten verboten.
Er durfte nicht mehr malen oder seine Kunst ausstellen.

Das Bild ist ein Gemälde von Max Liebermann. Es heißt: Altmännerhaus in Amsterdam.

Das Bild ist ein Gemälde von Max Liebermann.
Es heißt: Altmännerhaus in Amsterdam.

 

Die Ständige Sammlung hat immer die gleichen Kunst·Werke.
Die Ausstellung dazu ist im 3. Stockwerk.
In diesem Heft finden Sie Gemälde aus der Ständigen Sammlung.
Und Informationen zu den Gemälden und jedem Raum.
Die Überschriften im Heft heißen wie die Räume im Museum.
Die Namen von den Räumen stehen immer an der Wand beim Eingang.


Die Internet·Seite vom Museum
Die Internet·Seite vom Museum heißt:
www.museumgeorgschaefer.de

Auf der Internet·Seite können Sie heraus·finden,
welche Sonder·Ausstellung gerade im Museum ist.
Oder Sie fragen die Mitarbeiter im Museum.

Eine Sonder·Ausstellung ist eine besondere Ausstellung.
In jeder Sonder·Ausstellung geht es um ein anderes Thema.
Und die Sonder·Ausstellung findet nur wenige Monate statt.

 

Leichte Sprache. Was ist das?

Mit der leichten Sprache kann man Barrieren abbauen.
Man muss dafür einige Regeln beachten.
Zum Beispiel darf man nur kurze Sätze schreiben.
Dann kann man komplizierte Themen ganz leicht erklären.
Viele Menschen können diese Texte besser verstehen.

 

Text und Gestaltung: Violetta Grümpel

 

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